Junggesellenverein 1820 Ariendorf e.V.

Junggesellenverein 1820 Ariendorf e.V.

Als den wohl ältesten Verein von Ariendorf darf sich der Junggesellenverein nennen. Seine Gründung führt auf das Jahr 1820 zurück. Leider liegen keine genauen Akten und Unterlagen mehr vor.
Der ursprüngliche Namen des Vereins war „Junggesellen-Schützenverein“. Der Junggesellenverein hält alljährlich am Vorabend des 1. Mai seine Jahreshauptversammlung ab. Von den Vorstandsposten werden der 1. Vorsitzende (Hauptmannn), Kassierer und Schriftführer von der Versammlung gewählt, dagegen der 2. Vorsitzende (Leutnant), die Schwenkfahne und die beiden Kirchenfahnen werden versteigert. Das Interesse für die letztgenannten Posten ist immer sehr groß und bringt für die Kasse immer einen ansehnlichen Betrag. In den Verein aufgenommen werden alle männlichen Jugendlichen vom 18. Lebensjahr an, die unbescholten sind.
In der Versammlung vom 15. Dezember 1936 wurde die Namensänderung von Junggesellen-Schützenverein in Junggesellenverein umgeändert und so heißt der Verein auch heute noch. Der Sinn und Zweck des Vereins ist das gesellschaftliche Leben im Ort mitzubestimmen und als Höhepunkt ist zweifellos die alljährliche Kirmes, die immer am letzten Sonntag im August gefeiert wird und drei Tage dauert.
Bis zum zweiten Weltkrieg wurden die Veranstaltungen abwechselnd in den beiden Gastwirtschaften des Ortes gefeiert. In den Kriegsjahren 1939-1945 ruhte wie in jedem Verein jegliche Vereinstätigkeit. Kirmes 1946 wurde der Junggesellenverein erneut ins Leben gerufen. Leider war der einzige Saal im Ort durch Bomben zerstört worden. Der Verein war nun gezwungen, um seine Veranstaltungen und seine sich gesetzten Ziele fortsetzen zu können, ein Zelt zu leihen und aufzuschlagen. Diese Arbeiten wurden jedoch mit viel Humor und Spaß getragen und so dauerte die Kirmes immer fast eine ganze Woche lang, bis das Zelt auch wieder abgeschlagen war. Die Kosten für das Zelt waren sehr hoch und um so schöner war es dann, als ab 1960 die Ariendorfer Kirmes in einem von der gesamten Bürgerschaft erstellten Heimathaus gefeiert werden konnte.