Die Burg in Ariendorf

Die Burg in Ariendorf

Die Burg Ariendorf:
Ein junges Bauwerk mit wechselvoller Geschichte

Die Burg Ariendorf, obwohl ein markantes Wahrzeichen für Bewohner und Rheinreisende, findet in der kunst- und baugeschichtlichen Literatur kaum Beachtung. Ihre heutige Form ist nicht alt; tatsächlich sind viele Fachwerkhäuser im Ort älter.

Vom Hof Ara zur Burg

Die Geschichte der Burg beginnt mit dem Hof Ara, der ursprünglich dem Kloster Nivelles gehörte. Dieser Hof, beschrieben als „spätmittelalterliches Hofhaus“, wurde 1706 an den Trierer Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck verkauft. Nach dessen Tod 1711 ging der Hof an seine Schwester, die mit einem Herrn von Metternich zu Müllenark verheiratet war. Über die spätere Übergabe an die Familie Caramé („die schwarzen Juffern“) ist wenig bekannt.

Bau der Burg um 1840

Um 1840 ließ Herr Ludwig von Lorch, ein Königlicher Rittmeister und Rechtsritter des Johanniterordens, die Burg erbauen. Als Baumeister wählte er den Kölner Dombaumeister Zwirner, der die Burg im gotisierenden Stil mit Zinnen und Türmchen gestaltete. Ein Obelisk in den Rheinanlagen erinnerte an Herrn von Lorch.

Spätere Besitzer und der „Bahnhof Ariendorf“

Um 1870 ging die Burg an Herrn von Osthaus, einen nationalliberalen Reichstagsabgeordneten. Für ihn wurde sogar eine eigene Eisenbahnhaltestelle auf Höhe der Burg eingerichtet. Mit dem Wegzug von Herrn von Osthaus verschwand jedoch auch dieser kurzlebige „Bahnhof Ariendorf“.

Die Burg Ariendorf mag also architektonisch jünger sein als oft vermutet, ihre Geschichte ist jedoch eng mit bedeutenden Persönlichkeiten und Veränderungen in der Region verbunden.

Heute ist die Burg im Eigentum verschiedener Privatpersonen.